Okahandja- ein Ort der Erinnerung und des Gedenkens

 

Auf dem Weg von Windhoek nach Omaruru haben wir in Okahandja Station gemacht.

Okahandja ist ein historischer Ort. Hier gibt es einen Friedhof, wo einige Häuptlinge ihre letzt Ruhe gefunden haben. Hosea Kutako ( 1870- 1970), nachdem der internationale Flughafen benannt ist. Er war ein traditioneller OvaHerero Führer, der sich für die Unabhängigkeit Namibias eingesetzt hatte.

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Auch das Grab von Jonka Afrikaner ( 1790- 1861) findet man hier. Er war ein Stammesführer des 19. Jahrhunderts, Kaptain der Orlam-Afrikaner, der den              „Friedensvertrag und Stämmebund von Hoachanas“ mit allen namibischen Häuptlingen im Jahr 1858 ausgehandelt hat.

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Gedenken und Erinnern und damit auch Versöhnen gehören zur Kultur vieler Stämme hier in Namibia. Durch den Wandel der Geschichte haben alle Stämme Namibias eine wechselvolle Geschichte, in der ihre Bedeutung und ihr Lebensraum immer wieder durcheinander gewürfelt wurde. Dabei kam es auch zu Auseinandersetzungen, Vertreibungen und Gewalt. Heute leben alle Stämme in einem unabhängigen Namibia. Ob sie alle ihren Platz für eine hoffnungsfrohe Zukunft gefunden haben, bleibt abzuwarten. Aber Erinnern, Gedenken und Versöhnen haben einen wichtigen Platz in der Kultur aller Völker- in der Regenbogennation Namibias.

 

Der Besuch dieser Gräber war auch für uns wichtig, weil in der Begegnung mit unseren Partnern, die Fragen nach Gedenken, Erinnern und Versöhnen eine zentrale Rolle spielen.

Annette Salomo

Partner in gemeinsamer Mission

Heute früh am Morgen des 15. Juni erreichte das Flugzeug den Flughafen Hosea Kutako. Müde nach einem gutem Flug mit wenig Schlaf, erwartete uns Pastor John Guidao oab aus Otjiwarongo in der Eingangshalle. Freudig war das Wiedersehen mit dem Partnerschaftsbeauftragten des Kirchenkreises Otjiwarongo.

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Dr. Jean-Gottfried Mutombo (MÖWe), Dirk Schoppmeier und Annette Salomo (Kirchenkreis Tecklenburg), John Guidao oab (Kirchenkreis Otjiwarongo), Anja Neuhaus und Michaela Leyendecker (Kirchenkreis Wesel)

Mit viel Gepäck und dem gebuchten Mietwagen ging es zu unserer ersten Station in Windhoek. Der Flughafen liegt 40 Kilometer außerhalb der Hauptstadt, unsere erste Feuerprobe, denn wir mussten uns erneut auf den Linksverkehr einstellen. Nach einer guten Stärkung durch ein ausgiebiges Frühstück, sahen wir kommenden Ereignissen des Tages gelassen entgegen. Ganz kurzfristig hatten wir einen Termin bei der Kirchenleitung, der ELCRN bekommen. Bischof Gamxamub begrüßte uns in großer Runde. Fast 20 Personen warteten an einem großen Tisch im Sitzungssaal. Darunter war auch die Koordinatorin für Partnerschaftsarbeit in der ELCRN, Naomi Kisting. Die Kirchenleitung möchte eine gute alte Tradition wieder aufleben lassen. Alle Delegationsgruppen sollen am Anfang ihrer Reise begrüßt und zum Gespräch eingeladen werden. So auch wir! Nach einer Vorstellungsrunde, einem konstruktiven Austausch haben wir unser Gastgeschenk übergeben, ein großes Banner mit unserem neuen Partnerschaftslogo.

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Annette Salomo, Bischof Ernst Gamxamub, Vizebischof Hatani Kisting und Anja Neuhaus

Nachmittags war noch Zeit für einen kurzen Besuch im historischen Zentrum von Windhoek. Die Christuskirche, 1907 erbaut, daneben das ganz neue Haus der Geschichte Namibias, genannt Memorial.

Auch konnten wir einen kurzen Blick auf den Tintenpalast werfen, so nennt der Volksmund das Regierungsgebäude.

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